Bereits von Kindheit an ein Naturliebhaber und ein echter Visionär. Entdecke das Porträt eines Mannes mit zahlreichen Facetten!
Der Pionier
Der Name Yves Rocher ist weltweit bekannt. Doch dahinter verbirgt sich nicht nur eine einzigartige und authentische Marke für Pflanzenkosmetik, sondern vor allem ein Mann mit einer ganz persönlichen und ungewöhnlichen Vision. Yves Rocher, der Gründer eines Konzerns und Erfinder zahlreicher Kosmetikprodukte ist ein richtiger Naturliebhaber. Bevor er zu dem bekannten Unternehmer und Konzernchef wurde, war er einfach nur ein neugieriger Junge aus dem kleinen bretonischen Dorf La Gacilly in Frankreich.
Die Vision
Vor 60 Jahren entstand seine Vision von Schönheit, die heute noch genauso aktuell ist wie damals. Er ermutigte alle Frauen dazu, „authentisch zu bleiben“ und zur Natur zurückzufinden. Diese Vision bildet noch heute das Fundament der Marke Yves Rocher. Er erklärte selbst: „Ob als kleines oder großes Unternehmen, dies ist unsere Daseinsberechtigung. Sie hat sich im Laufe der Zeit nicht verändert.“
Seinen Erfolg verdankt er seiner bretonischen Hartnäckigkeit, seinem Weitblick, aber auch der Pflanzenwelt, aus der er so viel Inspiration geschöpft hat. Yves Rocher sagte darüber: „Je weiter die Wissenschaft voranschreitet, desto mehr bestätigt sie die Natur.“
La Gacilly, die bretonische Heimat
Yves Rocher wird am 7. April 1930 in dem kleinen Dorf La Gacilly in der Bretagne geboren. Sein Vater ist Hutmacher und betreibt ein Hutgeschäft im Erdgeschoss des Hauses der Familie, in der Rue Saint-Vincent. Dadurch entwickelt Yves schon früh eine geschäftliche Ader.
Weil er als Kind oft krank ist, wird er auf Wunsch der Eltern zu Hause unterrichtet. Der kleine Yves verbringt eine sorgenfreie und glückliche Kindheit zusammen mit seiner großen Schwester und kann sich in der Heidelanschadschaft rund um La Gacilly und im Wald von Brocéliande nach Belieben austoben.
Als er 14 Jahre alt ist, stirbt ganz unerwartet sein Vater. Um diesen Schock zu bewältigen, sucht sich der Junge einen Rückzugsort im Wald. Dort findet er täglich Trost - mitten in der Natur. Diese Erfahrung lehrt ihn, dass die Natur unser Wohlbefinden positiv beeinflusst.
Die Anfänge der Pflanzenkosmetik
Zu Beginn der 1950er-Jahre verrät eine Heilerin aus dem Nachbardorf dem jungen Yves Rocher das Geheimrezept eines Produktes aus Feigwurz, das zur Behandlung von Krampfadern verwendet wird. Aus den Wurzeln dieser Pflanze fertigt Yves Rocher schon bald eine Creme an und merkt, dass sie tatsächlich wirkt. Er beginnt, die Creme in der Küche seiner Mutter herzustellen und von zu Hause aus zu verkaufen. Doch zahlreiche Personen, insbesondere die Apotheker, beschweren sich. Immer wieder muss Yves Rocher deshalb vor Gericht erscheinen. Er bleibt hartnäckig, motiviert und geht gestärkt aus diesen Erfahrungen hervor.
Und sein Durchhaltevermögen zahlt sich aus. Denn nach und nach wird die Feigwurz-Creme, die gegen Krampfadern helfen soll, unabdingbar für die Einwohnerinnen und Einwohner der benachbarten Dörfer. Yves Rocher verschickt sein Produkt zu diesem Zeitpunkt auch per Post. Es ist der Anfang einer großen Erfolgsgeschichte.
Die Nachfrage ist da und Yves Rocher hoch motiviert. Er ist fest entschlossen, das ganze Land zu erobern! Doch es fehlt dem jungen Unternehmer an Platz und Mitteln. Er beschließt deshalb, seine Creme im Versandhandel zu verkaufen und dafür Werbung in den landesweiten Zeitungen zu machen. Die Idee funktioniert - nach einiger Zeit stellt sich der Erfolg ein.
Schönheit für alle Frauen
Die Feigwurz-Creme reicht nicht aus. Yves Rocher will nicht nur ein einziges Produkt vertreiben. Denn seine Vision ist, dass Schönheit für alle Frauen zugänglich und bezahlbar sein soll. Schönheitsprodukte sollen in ganz Frankreich erhältlich sein. Die Frauen, die auf dem Land leben möchten ihren Körper genauso pflegen, wie die Frauen aus den Städten.
Yves Rocher entwickelt seine erste Creme mit der Pflanze Kamille, deren Blüten die Haut beruhigen und geschmeidig machen. Da es sich hierbei um ein kosmetisches Mittel handelt, sollten die Apotheker nichts mehr einzuwenden haben.
Er verfasst ein Buch mit dem Titel „Livre vert de la Beauté“ (Deutsch:Grünes Buch der Schönheit). Darin erläutert er seine Vision der Schönheit für alle Frauen unabhängig ihres Alters, ihrer Herkunft und ihrer gesellschaftlichen Stellung. Yves Rocher ermutigt die Frauen dazu, „authentisch“ zu sein und sich selbst treu zu bleiben.
Das wertvolle Erbe von La Gacilly
Alles beginnt im bretonischen Dorf La Gacilly: Sein Geburtsort, an dem er aufwächst. Die Idee für die Pflanzenkosmetik sowie die Entwicklung und Herstellung seiner ersten Cremes. Das Dorf in der Bretagne, seine Heimat, nimmt in seinem Herzen einen ganz besonderen Platz ein.
Doch er wird wieder vor eine Herausforderung gestellt. Vor 50 Jahren fällt das Dorf der Landflucht zum Opfer, nahezu alle Einwohnern verlassen La Gacilly und ziehen in die Stadt. Es gelingt Yves Rocher, der gesamten Wirtschaft der Region, zu neuer Blüte zu verhelfen.
Für sich selbst hat er ein Versprechen abgelegt: Er möchte La Gacilly wieder aufleben lassen, zur Erinnerung an seinen Vater. Je mehr sein Pflanzenkosmetik-Unternehmen wächst, desto mehr Wohlstand wird das Dorf erleben. Und so passiert es. Durch sein Unternehmen werden neue Arbeitsplätze geschaffen, das Dorf ist damit gerettet.
Yves Rocher beschließt nach einiger Zeit nicht nur mithilfe des Unternehmens dem Dorf zu helfen, sondern sein Engagement auszuweiten. Er kandidiert für die Kommunalwahlen und wird zum Bürgermeister von La Gacilly gewählt.
Diese politische Erfahrung ist sein Sprungbrett. Er wird zum Abgeordneten im Rat seines Departements gewählt. Später ist er auch im bretonischen Regionalrat tätig. Durch sein politisches Handeln kann er sich noch besser für La Gacilly, dessen Einwohnerinnen und Einwohner, für das Erbe des Dorfes und seine Artenvielfalt einsetzen.
Gleichzeitig wächst das Unternehmen weiter. In La Gacilly wird eine Produktionsstätte mit 300 Mitarbeitern eingeweiht. Das erste Geschäft eröffnet in Paris, am Boulevard Haussmann Nummer 43. Mittlerweile hat der Konzern zahlreiche Mitarbeiter mehr, Filialen auf der ganzen Welt und einen erfolgreichen Online-Shop.
Die Werte und Überzeugungen leben in der Marke weiter
Am 26. Dezember 2009 stirbt Yves Rocher im Alter von 79 Jahren in Paris. Sein Werk und seine Liebe für die Natur leben mehr denn je in seiner Marke weiter.
Die Firma Yves Rocher entwickelt und verändert sich und bleibt dennoch den unerschütterlichen Werten und Überzeugungen ihres Gründers treu: dem Respekt gegenüber der Welt, in der wir leben, und einer einzigartigen Vision der Schönheit.